*Ich will kein erfinderischer Zwerg sein, der für alles gemietet werden
kann*

Im »Leben des Galilei« lässt Bertolt Brecht gegen Ende des Stücks die
Titelfigur resigniert feststellen:

»…Hätte ich widerstanden, hätten die Naturwissenschaftler etwas wie
den hippokratischen Eid der Ärzte entwickeln können,
das Gelöbnis, ihr Wissen einzig zum Wohle der Menschheit anzuwenden! Wie
es nun steht ist das Höchste, was man erhoffen
kann, ein Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet
werden können…«

Auf die heutige Zeit gemünzt, wird konstatiert, dass
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler keine andere Wahl haben,
als unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen die Wünsche der
Mächtigen und Einflussreichen zu erfüllen.

In der Weihnachtsvorlesung möchte ich der Frage nachgehen, ob und in
welchem Sinne diese Beobachtung zutrifft und
ob es möglich ist, sich dem zu entziehen.

Termin: 18. Dezember 2013 um 17:15 Uhr
Ort: MZH 1380/1400 (Universität Bremen, Bibliothekstr. 1)

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Hans-Jörg Kreowski